Die Gewinner 2022 sind Aukera Therapeutics mit "Unleashing the therapeutic potential of mTOR inhibition". Zellwachstum und Proliferation (Zunahme der Anzahl Zellen) im menschlichen Körper werden durch das Protein mTOR kontrolliert. mTOR wirkt in zwei unterschiedlichen Formen: mTOR-Komplex-1 und mTOR-Komplex-2. Krebszellen sind im Allgemeinen durch erhöhtes Zellwachstum und -proliferation gekennzeichnet und etwa 70 % aller Krebserkrankungen zeigen eine erhöhte mTOR-Komplex-1-Aktivität. Darüber hinaus zeigen bestimmte neurologische Erkrankungen eine Hochregulierung der mTOR-Komplex-1-Signalübertragung. Aukera Therapeutics entwickelt eine neuartige und einzigartige Wirkstoffklasse, die die Aktivität des mTOR-Komplexes 1 selektiv und sicher reduzieren kann.
Dieses Jahr haben wir darüber hinaus Round Table on Antibiotics eine Ehrenauszeichnung zur Würdigung ihres gesellschaftlichen Engagements verliehen.
Diesjähriger Gewinner ist Daniel Hauke mit seinen Forschungen zum Thema Paranoider Schizophrenie. Wir sind stolz, Daniel in diesem Bereich durch die Entwicklung einer App für die Frühdiagnose und schnellere Medikationsfindung zu unterstützen.
Schizophrenie ist eine schwerwiegende psychiatrische Erkrankung, die weltweit Millionen von Menschen betrifft (Weltgesundheitsorganisation). Verfolgungsgedanken sind ein besonders häufiges Symptom, welches bei ca. 70% aller ersterkrankten Patienten auftritt (Freeman & Garety, 2014) und für Betroffene ein besonders belastendes Symptom darstellt. Gegenwärtig ist die Behandlung solcher Symptome jedoch langwierig und es kann mehrere Monate dauern, bis das richtige Medikament gefunden wird, da es keine validen Prädiktoren für den Behandlungserfolg verschiedener Medikamente gibt. Das Ziel unserer Forschung ist es, computergestützte Tests für Kliniker zu entwickeln, die helfen, den Behandlungserfolg von Medikamenten oder potenzielle Nebenwirkungen vorherzusagen, um die Dauer, bis ein wirksames Medikament für einen Patienten gefunden wird, deutlich zu verkürzen und die medizinische Behandlung an den individuellen Patienten anzupassen. Wir testen auch, ob diese computergestützten Tests bereits vorher herangezogen werden können, um vorherzusagen, ob Patienten, die ein erhöhtes Risiko für eine Schizophrenie haben, diese auch tatsächlich bekommen werden.